Wir freuen uns, Sie auf WE WERE PATIENT, eine Einzelausstellung mit neuen Bildern von Ida Ekblad, ihrer vierten bei der Galerie Max Hetzler, in den Mercatorhöfen, Potsdamer Straße 77-87 in Berlin aufmerksam machen zu dürfen.
Ida Ekblad ist eine der bekanntesten skandinavischen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr künstlerisches Schaffen konzentriert sich auf Malerei und Bildhauerei. Ekblads Kompositionen sind von einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen inspiriert. Kunsthistorische Archive, digitale Archive, Stilarchive, Film- und Musikarchive werden mit „unwillkürlichen Erinnerungen“ vermischt, um „einen Futurismus des Ganzen“ zu konstruieren. Ekblad behandelt ihre Sujets auf eine Weise, die sie fast abstrakt werden lässt. Damit folgt sie einer langen Tradition, die Welt in ihren Nuancen durch die geschärfte Linse der Malerei wahrzunehmen. Es ist ein Medium, mit dem sie Komplexitäten ausdrücken kann, die über das sprachlich vermittelbare hinausgehen. Der beste Vergleich für den Wandel, der sich in Ekblads Werk vollzieht, ist wahrscheinlich die Poesie, da diese nicht versucht, die Dinge rational darzustellen, sondern sich vielmehr auf das konzentriert, was zwischen den Zeilen geschieht. Sie betrachtet ihre Werktitel als eine Art Poesieproduktion.
Für die Galerie Max Hetzler in der Potsdamer Straße hat Ida Ekblad eine neue Serie von Bildern geschaffen. Über diese Serie sagt sie:
„Vielleicht versuche ich, die Bilder so wie meinen Impuls sie zu malen aussehen zu lassen. Es gibt einen unbändigen Drang in mir, den endlosen Input neu zu strukturieren und in Bilder zu verwandeln. Öl auf Leinwand bietet die Möglichkeit, nicht zu verstehen, sondern ein Gefühl von Dünnem auf Dickem, Regen auf Betongebäuden, Niesel auf fluoreszierendem Licht zu erfassen, zu ergreifen oder neu zu beleben. Die Malerei ist ein collagierendes Medium, das es mir erlaubt, eine Drum und einen Bass zu legen und mit aufgedrehtem weiblichem Druck und geronnenen Shuffle-Beats darüber zu gehen. Alles wird glühend, krachend oder Acid-Junglist sein. Ich werde Nebel, Regen und ein Videospiel hinzufügen. Ich werde Schlitze mit geraden Strichen öffnen. Ich werde Lücken mit umgekehrten Strichen füllen. Es wird gähnende Löcher geben, die mit Teer, Asphalt und Pech gestopft werden. Und Filme, die all dieses bedecken. Wässrige Filme. Filme der Dysphorie, Filme aus kobaltviolettem Licht. Filme wie Tränen oder Lacke. Lack wie Glanz oder Glossa. Ein schwieriges Wort und ein einfaches Wort. Ich werde den Saft überschmieren. Meine Fassade der Gelassenheit wird ein bisschen brechen. Harte Fakten werden verflüssigt. Scharfe Kanten abgestumpft. Zement aufgetaut. Über Schlafstörungen wird es sedierende Hypnotika geben. Ein Nachleuchten hinter roboterhaften Panzern. Entfernte Stimmen unter lackierten Kapuzen. Ein Bulldozer aus skelettierten Maschinen. Ich werde mehr und mehr hinzufügen. Ich werde mich an manche Dinge anlehnen, bis sie beschwichtigt sind. Ich werde andere Dinge bedrängen, bis sie sich in Luft auflösen. Die Luft wird elektrisch sein. Die Luft wird ionisiert sein. Die Luft wird metha, gaba, theo, oxy, ephe sein. Und dann wird es ein weiteres Gemälde geben.“
Zusätzlich zur Ausstellung in der Potsdamer Straße wird in der Window Gallery, Goethestraße 2/3 Ekblads Skulptur Gold Bug Drift Sculpture (Tepito and Ecatepec), Amor, 2019 gezeigt.
Ida Ekblad (*1980, Oslo) lebt und arbeitet in Oslo. Die Künstlerin studierte an der Oslo National Academy of the Arts (2007) und an der Mountain School of Arts, Los Angeles, USA (2008). Sie nahm 2011 und 2017 an der Biennale von Venedig teil. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, darunter in großen Einzelausstellungen im Kunstnernes Hus, Oslo (2021); in der Kunsthalle Zürich , Zürich und im Museo Tamayo, Mexiko-Stadt (2019); im Kunstverein Braunschweig, Braunschweig (2018); im Kunsthaus Hamburg, Hamburg (2017); im National Museum of Art, Design and Architecture, Oslo (2013); in der Bergen Kunsthall, Bergen und der Bonniers Konsthall, Stockholm (2010).
Ida Ekblads Werk befindet sich in einer Vielzahl bedeutender öffentlicher und privater Sammlungen, darunter dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk, dem Moderna Museet, Stockholm, der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, dem Centre Pompidou, Paris, den KODE Art Museums and Composer Homes, Bergen, dem Astrup Fearnley Museum, Oslo, und dem National Museum of Art, Design and Architecture, Oslo.
In diesem Frühjahr wird die Kunsthalle Zürich in Zusammenarbeit mit Lenz eine umfassende Monografie über Ekblad mit Texten von Daniel Baumann, Martha Kirszenbaum, Agnes Moraux und Stian Grøgaard veröffentlichen.
Weitere Ausstellungen und Veranstaltungen:
8. Januar – 26. Februar 2022
Robert Grosvenor
Bleibtreustraße 15/16, 10623 Berlin
14. Januar – 26. Februar 2022
Giulia Andreani
Kitchen Knife
Bleibtreustraße 45, 10623 Berlin
15. Januar – 26. Februar 2022
David Novros
57, rue du Temple, 75004 Paris
20. Januar – 26. Februar 2022
Karel Appel
Paris / New York
41 Dover Street, London W1S 4NS
11. Februar – 14. April 2022
Hans Josephsohn
Goethestraße 2/3, 10623 Berlin
2. Februar – 14. April 2022
Ida Ekblad
Gold Bug Drift Sculpture (Tepito and Ecatepec), Amor, 2019
Window Gallery, Goethestraße 2/3, 10623 Berlin
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