SERGEY KONONOV
Celso and the past
1 May – 4 June 2025
Opening: Thursday, 1 May, 6 – 8pm
Press Release
Galerie Max Hetzler is pleased to present Celso and the past, an exhibition of ten paintings by Sergey Kononov at Bleibtreustraße 45 in Berlin. This is the artist’s first solo exhibition with the gallery.
In his intimate portraits, Ukrainian painter Sergey Kononov captures quiet moments of solitude or togetherness. Light-drenched and pooled in grainy, ochre tones, Kononov’s canvases exude a tenderness and familiarity reminiscent of a bygone era, thus probing the conventions of realist painting. ‘It’s important for me to capture a luminosity. I want to recreate the look of old films – that grain, that warm light – which I’ve loved my whole life,’ the artist explains.1
In the present exhibition, three closely cropped portraits depict faces obscured by cascading locks of golden hair. Subsumed in their inner selves, eyes closed or cast downward in martyr-like poses, Kononov’s subjects are imbued with the immediacy of photographic snapshots and the timelessness of ancient frescoes.
In other compositions, Kononov presents lingering glimpses of domestic solitude. A girl falls asleep in the study of an Italian palazzo, slumped over an open book. In another painting, she languidly rests her head on an ornate chair, seemingly caught in a moment of melancholy, the tiled floor beneath her providing a mosaic backdrop. Set in these anachronistic interiors, the contemporary body takes on a distinct ethereal quality, as though suspended in time and place.
Kononov’s subjects are intimate by nature: they usually depict people he is close to, photographed and later eternalised in paint. In one work, a man rests in his companion’s lap, his arms slung around her upper body. In another, a couple sprawls across a sumptuous orange sofa, a vintage rug slipping out from under their bare bodies and onto the wooden floor. As enigmatic as they are exposed, these paintings radiate with raw vulnerability. Rendered against a flat swathe of vivid ochre, a solitary sitter confronts the viewer’s gaze in another composition. With fists raised, he displays his gold-ringed fingers.
Carnal, bold and nostalgic, Kononov’s paintings offer searing tributes to youth in a time of socio-political turbulence. In his depictions, Kononov is meticulous, as attuned to posture as he is to drapery and pattern. Each surface is rendered with care, built up from diminutive marks and haloed in a golden light that speaks to the artist’s varied influences – from Impressionism to Lucian Freud, Andrew Wyeth and Sandro Botticelli. At once haunting and familiar, fleeting and timeless, Kononov’s portraits unlock something of his protagonists’ inner lives, imbuing the quotidian with a new – and needed – sensuality.
1 S. Kononov, ‘Sergey Kononov doesn’t like to be rushed’, Plaster Magazine, October 2024.
Sergey Kononov (b. 1994, Odesa, Ukraine) lives and works in Paris, France. The artist’s work has been the subject of institutional solo exhibitions at Théâtre National de La Criée, Marseille (2020); Ukraine National Art Museum, Kyiv (2015); and the Museum of Odesa Modern Art (2014). Kononov’s works are in the public collections of Fondation Francès, Clichy / Senlis; and the Museum of Odesa Modern Art.
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Galerie Max Hetzler
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Wir freuen uns, Ihnen Celso and the past, eine Ausstellung mit zehn Gemälden von Sergey Kononov in der Bleibtreustraße 45 in Berlin zu präsentieren. Dies ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in der Galerie.
In seinen intimen Porträts fängt der ukrainische Maler Sergey Kononov stille Momente der Einsamkeit oder Zweisamkeit ein. Lichtdurchflutet und in körnige Ockertöne getaucht, strahlen Kononovs Leinwände Zärtlichkeit und Vertrautheit aus, die sowohl in Farbigkeit als auch im Interieur an eine vergangene Epoche erinnern. Diese Kombination stellt die Konventionen des Realismus auf die Probe. „Für mich ist es wichtig, eine Leuchtkraft darzustellen. Ich möchte den Look alter Filme nachempfinden – die Körnung, das warme Licht –, die ich mein ganzes Leben lang geliebt habe“, erklärt der Künstler.1
Drei Porträts in der aktuellen Ausstellung zeigen in Nahansicht von wallenden goldenen Haaren verhüllte Gesichter. Nach Innen gekehrt, mit geschlossenen oder märtyrerhaft nach unten gerichteten Augen, sind Kononovs Porträts eine Komposition aus der Unmittelbarkeit fotografischer Schnappschüsse und der Zeitlosigkeit antiker Fresken.
In anderen Gemälden verweilt Kononov in Augenblicken der privaten Zurückgezogenheit. Ein Mädchen schläft im Arbeitszimmer eines italienischen Palazzos über einem aufgeschlagenen Buch ein. In einem anderen Bild legt dieselbe Protagonistin ihren Kopf auf einen verzierten Stuhl ab, scheinbar gefangen in einem Moment der Melancholie, wobei der Fliesenboden unter ihr einen Mosaikhintergrund bildet. In diesen anachronistischen Interieurs nimmt der zeitgenössische Körper eine ausgeprägte ätherische Qualität an, als wäre er in Zeit und Raum aufgehoben.
Kononovs Sujets sind von Natur aus intim: Es sind zumeist Menschen, die ihm nahe stehen, von ihm fotografiert und später in Farbe verewigt werden. In einem Werk ruht ein Mann auf dem Schoß einer Freundin, die Arme um ihren Oberkörper geschlungen. Auf einem anderen Bild breitet sich ein Paar auf einem prachtvollen orangefarbenen Sofa aus, wobei der alte Teppich unter ihren nackten Körpern auf den Holzboden rutscht. Diese ebenso rätselhaften wie persönlichen Gemälde strahlen eine unverhüllte Verletzlichkeit aus. In einer anderen Komposition stellt sich ein Mann vor einem flachen, ockerfarbenen Hintergrund den Blicken des Betrachters. Mit erhobenen Fäusten zeigt er seine mit Goldringen versehenen Finger.
Fleischlich, gewagt und nostalgisch: Kononovs Gemälde sind eine flammende Hommage an die Jugend in einer Zeit sozio-politischer Turbulenzen. In seinen Darstellungen ist Kononov akribisch und achtet auf die Körperhaltung ebenso wie auf Drapierungen und Muster. Jede Oberfläche wird sorgfältig wiedergegeben, aus winzigen Markierungen aufgebaut und in ein goldenes Licht getaucht, das von den vielfältigen Einflüssen des Künstlers zeugt – vom Impressionismus über Lucian Freud und Andrew Wyeth bis hin zu Sandro Botticelli. Kononovs Porträts, die zugleich eindringlich und vertraut, flüchtig und zeitlos sind, enthüllen etwas vom Innenleben seiner Protagonisten und verleihen dem Alltäglichen eine neue – und notwendige – Sinnlichkeit.
1 S. Kononov, ‘Sergey Kononov doesn’t like to be rushed’, Plaster Magazine, Oktober 2024.
Sergey Kononov (geb. 1994, Odesa, Ukraine) lebt und arbeitet in Paris, Frankreich. Einzelausstellungen des Künstlers fanden im Théâtre National de La Criée, Marseille (2020), Ukraine National Art Museum, Kyiv (2015), und Museum of Odesa Modern Art (2014), statt. Kononovs Werke befinden sich in den öffentlichen Sammlungen der Fondation Francès, Clichy / Senlis, und des Museum of Odesa Modern Art.
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