William N. Copley - Galerie Max Hetzler

Wir freuen uns, Sie auf unsere Einzelausstellung The Ballad of William N. Copley mit Gemälden und Arbeiten auf Papier von William N. Copley in der Bleibtreustraße 45 aufmerksam zu machen.

William N. Copley (1919-1996) ist bekannt für eine unvergleichbare und lakonische Art die alltäglichen Absurditäten der Gesellschaft zu porträtieren, oft gespickt mit seinem ganz eigenen slapstickhaften Humor. Copley begann seine Karriere als Kunstsammler und Händler in den 1940er Jahren und verkehrte früh mit Pionieren des Surrealismus' wie Man Ray, Marcel Duchamp und Max Ernst. Nach einem kurzen Abstecher als Galerist in Kalifornien, entschied Copley selbst einer Laufbahn als Künstler nachzugehen und signierte seine Werke von da an unter dem Pseudonym CPLY. Zusammen mit Man Ray verließ er Kalifornien im Jahr 1951 und ging nach Paris.

Copleys Leinwände sind bevölkert von Cartoon-artigen, gesichtslosen Männern mit Hut, Frauen, oft unbekleidet und in expliziten Posen, alltäglichen Objekten wie Autos und Klavieren, farbenfroh gemusterten Hintergründen und patriotischem Symbolismus in Form von Flaggen und Bannern. In seinen bunten und lebhaften Szenerien stellt der Künstler öffentliche und private Begegnungen satirisch dar: Einfache Konturen und scharfe Beobachtungen enthüllen die unterdrückten Sehnsüchte einer weißen, heterosexuellen Mittelklasse.

Die Ausstellung bei Galerie Max Hetzler vereint eine Auswahl von Copleys Werken, die zwischen 1959 und 1992 entstanden sind. Sie geben einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Themen und verschiedenen Serien seiner Praxis: Leinwände, beklebt mit Stücken aus Spitze, Spiegeln, Knöpfen oder Streichhölzern; eine Gruppe Zeichnungen mit schwarzem Filzstift, die teils Motive früherer Gemälde aufgreifen; wie auch eine Auswahl seiner „ballad series“, eine Serie, die der Künstler auf bekannten Amerikanischen Liedern basierte. Die ausgestellten Werke betonen Copleys ausgeprägtes Gespür für das Zeitgenössische, das seinem Oeuvre stets innewohnt.

“Ob die Kritiker zustimmen oder nicht, dass der Zweck von Malerei darin besteht, unsere Lebenserfahrung stärker in den Vordergrund zu rücken, Cply bezieht mit unbedachter Freimütigkeit hierzu Stellung. Die Bilder, die er uns gibt, sind direkt, fast primitiv im Sinne romanisch katalanischer Fresken oder grobschlächtig wie Striptease-Cartoons. Es ist das Fehlen subtiler Verfeinerungen in den Konturen seiner Akte, die ausdruckslosen Gesichter seiner Geliebten, die Missachtung aller malerischen Mittel wie Perspektive, Modellieren, Chiaroscuro, welches wir wie rebellische Schüler genießen. Der goldene Schnitt in seinen Händen entpuppt sich als goldener Querschnitt von Wünschen und Frustrationen, die uns allen gemeinsam sind.”
(R. Penrose in Copley, Amsterdam, 1966, p. 4.)

William N. Copley (1919-1996), Maler, Schriftsteller, Galerist, Sammler, Verleger und Mäzen lebte und arbeitete u.a. in Paris, New York und Roxbury. Copleys Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten Institutionen ausgestellt, darunter ICA, Miami; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofa, Madrid (beide 2018); The Brant Foundation, Greenwich; Whitney Museum of American Art, New York (beide 2017); The Menil Collection, Houston; Fondazione Prada, Mailand (beide 2016); Museum Brandhorst, München; Mumok, Wien (beide 2015); Museum Folkwang, Essen (2007); Staatsgalerie Stuttgart (2004); Musée d'Art Moderne et Contemporain, Genf (2004); Bonnefanten Museum, Maastricht; Museum Ludwig, Köln (beide 2001); Kestner-Gesellschaft, Hannover (1995), New Museum, New York (1986), Kunsthalle Bern; Centre Pompidou, Paris; Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven and Badischer Kunstverein, Karlsruhe (alle 1980). Copley nahm an der documenta V (1972) und VII (1982) in Kassel teil. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten, wie dem Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles; Whitney Museum of Art, New York; mumok, Wien; Stedelijk Museum, Amsterdam; Museum of Contemporary Art, Chicago; Centre Pompidou, Paris; Museum Ludwig, Köln; Philadelphia Museum of Art, Philadelphia; Tate, London.

The Ballad of William N. Copley ist Teil eines Trios gemeinsam koordinierter, internationaler Ausstellungen, die eine Auswahl wichtiger Werke von William N. Copley zu Beginn des Jahres präsentieren. Weiteren Ausstellungen sind William N. Copley: The Temptation of St. Anthony (Revisited) bei Nino Mier, Los Angeles, ab 15. Februar 2020 und The New York Years bei Kasmin, New York, ab 11. März 2020.


Weitere Ausstellungen, Messeteilnahmen und Veranstaltungen:   

16. Januar – 29. Februar 2020
Louise Bonnet
New Works
41 Dover Street W1S 4NS London


17. Januar – 29. Februar 2020
Tursic & Mille
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Goethestraße 2/3, 10623 Berlin


18. Januar – 14. März 2020
Robert Grosvenor
New Works

57, rue du Temple 75004 Paris



13. – 16. Februar 2020
FRIEZE Los Angeles


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