Eröffnung:
29. August 2015, 18-20 Uhr
Wir freuen uns, Sie auf unsere Ausstellung mit neuen Gemälden von André Butzer in der Goethestraße 2/3 aufmerksam zu machen.
André Butzers neue Arbeiten führen die kontinuierliche Auseinandersetzung mit bildnerischen Mitteln und ihrem Verhältnis zueinander fort. Seit 2010 entstehen die so genannten „N-Bilder“. Sie orientieren sich an einem von Butzer aufgerufenen künstlerischen Maß „N“, welches wiederum auf den von ihm geschaffenen Neologismus „NASAHEIM“ verweist. „N“ ist keine errechenbare, rationale Größe, sondern stellt in Butzers Überlegungen vielmehr einen ewig wiederkehrenden, schwellenhaften Bild-Ort dar, der Ursprungscharakter aufweist.
Verweist ein querformatiges Gemälde der Ausstellung noch schemenhaft auf weiße Flächen, die den Bildaufbau vorangegangener Bilder horizontal aufgespannt bestimmt haben, so lösen sich die übrigen Bilder bereits von dieser Konstellation. Was nach dieser Auflösung bleibt, ist ein vollständig gewordenes Bildmotiv mit einer einzelnen weißen, balkenähnlichen, schwingenden Lichtung, eingebettet im rechten Bereich der Fläche. Butzer untersucht hier die Autonomie und Eigendynamik bildnerischer Mittel. Das Finden desrichtigenVerhältnisses der Bildelemente zueinander ist Grundlage seines künstlerischen Schaffens. Dabei greift Butzer nicht auf festgelegte, weltliche Größen oder Begriffe zurück. Er bricht vielmehr ständig und ständig vernichtend mit geometrischen Maßen und lässt eine von rationalen Bestimmungen freie Bildsetzung entstehen.
Butzers Bilder sind nicht seriell. Jedes Einzelne eröffnet einen eigenen Bildaufbau, der nicht automatisch einem bestimmten Prinzip folgt, sondern jedes Mal von Neuem ausgelotet werden muss. Immer wieder wird deutlich, welch profunde Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Licht, Farbe und Form und der daraus resultierenden Wirkung diesen Werken vorangeht. Je nach Lichtverhältnis und -einfall entfalten die Bilder eine eigene Spannung und Farbigkeit. So lassen schwarze und weiße Bereiche im Zusammenklang bei näherer Betrachtung verschiedenste Nuancen des gesamten Farbspektrums erkennen. Das leicht rötlich schimmernde Schwarz absorbiert das Licht nicht nur, sondern dient selbst lichtspendend der bildnerischen Gesamtheit, welche zur Lichtquelle wird. Dies führt zu einem geradezu feierlichen Ausdruck und betont den anfänglichen, stiftenden Charakter dieser Werke.
Die schwarzen und weißen Flächen stehen nicht im Kontrast zueinander, sondern bilden in ihrer Beziehung miteinander eine notwendige Einheit. Auf diese Weise entsteht eine Dynamik, welche die Bilder pulsieren, gar flimmern lässt. So vereinen die N-Bilder sowohl Statik als auch Bewegung und lassen ein rhythmisches Ganzes entstehen.
Galerie Max Hetzler eröffnet zeitgleich eine Ausstellung mit Werken von Ida Tursic & Wilfried Mille in der Bleibtreustraße 45.
André Butzer (*1973, Stuttgart) lebt und arbeitet in Rangsdorf bei Berlin. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert, u. a. in der kestnergesellschaft, Hannover (2011); Kunsthistorisches Museum - CAC Contemporary Art Club im Theseustempel, Wien (2011); Kunsthalle Nürnberg (2009) und im Kunstverein Heilbronn (2004). Butzer war an wichtigen internationalen Ausstellungen beteiligt, zuletzt in der Kunsthalle Düsseldorf (2015), im Kunstmuseum Stuttgart (2014), Kunsthalle Emden und im MoCA - Museum of Contemporary Art, Los Angeles (beide 2013); im Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt/Kunstraum München (2012); Kunstmuseum St. Gallen, (2011); mumok Wien, ZKM - Museum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (beide 2008); in der Rubell Family Collection, Miami (2007); Carré d’art – Musée d’art contemporain de Nîmes (2005), sowie in der Kunsthalle Hamburg (2003). Ende 2015 eröffnet eine Einzelausstellung mit Butzers Werken im Kunstverein Reutlingen.
Weitere Ausstellungen und Messebeteiligungen:
Ida Tursic & Wilfried Mille
29. August - 2. Oktober 2015
Eröffnung: 29. August, 18-20 Uhr
Bleibtreustraße 45, Berlin-Charlottenburg
Glenn Brown
5. September – 10. Oktober 2015
Eröffnung: 5. September, 18 – 20 Uhr
57, rue du Temple 75004 Paris
Frieze London
14. – 17. Oktober 2015
fiac Paris
22. – 25. Oktober 2015
Pressekontakt:
Galerie Max Hetzler
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Paris: +33 1 57 40 60 80