Wir freuen uns, Sie auf unsere Ausstellungen mit Werken von André Butzer in der Bleibtreustraße 45 und der Goethestraße 2/3 aufmerksam zu machen.
Erstmals zeigt Galerie Max Hetzler mit diesen zwei parallel laufenden Ausstellungen eine so umfassende Auswahl des Werks von André Butzer. In den Galerieräumen in der Bleibtreustraße werden dabei aktuelle Gemälde aus 2016 und 2017 sowie ein neues Künstlerbuch – entstanden in Zusammenarbeit mit Hans Werner Holzwarth (Holzwarth Publications) – ausgestellt. Die Goethestraße hingegen ermöglicht einen Einblick in das frühere Schaffen des Malers mit Werken aus den Jahren 1999 bis 2008, ausgewählt aus Privatsammlungen.
Seit 2010 entstehen in Butzers Schaffen die sogenannten „N-Bilder“. „N“ ist hierbei ein von Butzer ermaltes künstlerisches Maß, welches keine errechenbare, rationale Größe darstellt, sondern vielmehr auf einen wiederkehrenden, schöpferischen Bildort verweist. Die weiße, balkenähnliche Fuge, welche in den früheren „N-Bilder“ noch deutlich den Bildaufbau bestimmte, ist in den Werken dieser Ausstellung kaum mehr sichtbar, teils nur noch schemenhaft erkennbar oder fast komplett als Fuge geschlossen. Scheinbar laufen die „N-Bilder“ so zu einem Finale hin, zum unvermeidbaren Ziel der Auflösung der weißen Fläche. Doch „N“ ist eine unendliche Größe, unabschließbar und stets anfänglich, so dass die nun bereits verschwommene, ins Bräunliche gehende Fuge kein Ende dieser Bilder beschreibt, sondern das Potenzial eines wiederkehrenden Anfangs und einer steten Neuschöpfung in sich trägt.
In Butzers Werkauswahl sowohl für die Bleibtreustraße als auch für das Künstlerbuch ist eine deutliche Parallele zu erkennen. Zwei Werke – ein mehr als vier Meter Länge umfassendes Gemälde (Untitled (Früchte), 2016-2017) und eine kleinere Zeichnung auf Papier – fallen dabei besonders auf. Sie zeigen runde, bunte Gesichter, wiederkehrende „Friedens-Siemens-Kinder“ wie Butzer sie nennt, aufgegangen in ihrem farbigen Grund. Leuchtendes Orange und Gelb überwiegen in diesen zwei Werken, aber auch Blau, Grün und Violett tauchen auf. Sie erscheinen wie eine Rückkehr des Malers zu früheren Motiven und sind doch ganz anders als seine vorherigen Bilder. Weder ein aus-geprägter Pinselduktus noch ein pastoser Farbauftrag oder überlappende Ebenen prägen diese Bilder. Vielmehr führen sie die malerischen Errungenschaften der „N-Bilder“ in voller Zuwendung zum Lebendigsein seines ganzen Werks fort, schöpfen ihre gereifte Bildsprache aus diesen und entwickeln sie weiter – Bilder als Ganzheiten und „Früchte“.
Während in der Goethestraße Werke aus Privatsammlungen in die expressiven Bildwelten seit 1999 einführen, bildet dort ein einzelnes neues „N-Bild“ nicht nur den Übergang zur Ausstellung in der Bleibtreustraße, sondern schlägt auch eine Brücke zum gesamten schöpferischen Kosmos des Malers („NASAHEIM“), welcher einem ständigen Grenzgang gleicht, der von der Grenze aus erfahren das bestimmt, was das Werk auszumachen hat.
„Werk, ... behauptet sich am Rande seiner selbst; es ruft und holt sich, um bestehen zu können, unausgesetzt aus seinem Schon-nicht-mehr in sein Immer-noch zurück." - Paul Celan
André Butzer (*1973, Stuttgart) lebt und arbeitet in Rangsdorf bei Berlin. Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert, u. a. Växjö Konsthall (2017); Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt und Neue Galerie, Gladbeck (beide 2016); Kunstverein Reutlingen (2015); Künstlerhaus. Halle für Kunst und Medien, Graz (2014); kestnergesellschaft, Hannover und Kunsthistorisches Museum - CAC Contemporary Art Club im Theseustempel, Wien (beide 2011); Kunsthalle Nürnberg (2009) und im Kunstverein Heilbronn (2004). Butzer war an wichtigen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt, zuletzt in der Kunsthalle Krems (2017); Deichtorhallen, Hamburg (2016); Kunsthalle Düsseldorf (2015); Kunstmuseum Stuttgart (2014); Kunsthalle Emden und MoCA - Museum of Contemporary Art, Los Angeles (beide 2013); Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt/Kunstraum München (2012); Kunstmuseum St. Gallen (2011); mumok Wien und ZKM - Museum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe (beide 2008); Carré d’art – Musée d’art contemporain de Nîmes (2005), sowie in der Kunsthalle Hamburg (2003). 2018 eröffnen Einzelausstellungen im IKOB Museum of Contemporary Art in Eupen und im Museum of the Light, Yoshii Foundation in Hokuto.
Weitere Ausstellungen, Veranstaltungen und Messebeteiligungen:
Toby Ziegler
Sculpture
2. Dezember 2017 – 20. Januar 2018
57, rue du Temple 75004 Paris
ARTIST TALK: Navid Nuur
Navid Nuur im Gespräch mit Dominic van den Boogerd
25. Januar 2018, 18:30 Uhr
Galerie Max Hetzler @ Kurfürstendamm 213
Loris Gréaud
LADI ROGEURS
10. Februar – 31. März 2018
Eröffnung: 10. Februar, 17-20 Uhr
57, rue du Temple 75004 Paris
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