Eröffnung: 16. Januar, 18–20 Uhr
Wir freuen uns, Sie auf unsere Ausstellung Das Bild hängt schief mit Gemälden von Jeremy Demester, Jeremy DePrez, Heike-Karin Föll, Jackie Grosvenor und Raphaela Simon in der Goethestraße 2/3 aufmerksam zu machen.
Die Ausstellung Das Bild hängt schief zeigt Gemälde von fünf Künstlern und Künstlerinnen mehrerer Generationen. Ihre Inspirationen, Themen und Einflüsse eröffnen unterschiedliche Herangehensweisen an das Medium Malerei, untersuchen die kontinuierliche Erweiterung seines Vokabulars und zeigen so, welche Möglichkeiten abstrakte Malerei heute birgt.
Jeremy Demester (*1988, lebt und arbeitet in Paris) kombiniert bildnerische und skulpturale Elemente mit einem tiefen Interesse an neuen Techniken und Materialien. Seine Werke spielen mit Verweisen auf traditionelle Mythen, religiöse und esoterische Symbolik oder alchemistische Theorien. Die gezeigten Gemälde entstehen durch intensive Bewegung. Pigmente und andere Materialien werden vermischt und auf die Leinwand aufgetragen, anschließend gibt Demester seinen Assistenten Anweisungen die Leinwände hochzuheben, hin und her zu tragen oder zu drehen. Die fließenden Kompositionen entstehen aus eben diesen Bewegungsabläufen und entziehen sich der direkten Kontrolle des Künstlers.
Unförmige Gebilde, ohne gerade Kanten, teilweise in schrillen Neonfarben markieren die Werke von Jeremy DePrez (*1983, lebt und arbeitet in Houston, TX). Auf den ersten Blick wirken diese Gemälde mit ihren klaren Umrissen und Volltonfarben wie computergenerierte, zufällig berechnete Flächen. Doch DePrez orientiert sich an dreidimensionalen Objekten. So dienen selbstgeformte Klumpen aus künstlichem Ton, aber auch Alltagsgegenstände wie Post-Its, Socken oder Männerhemden als Vorlage für die aus Acryl und Modelliermasse gefertigten Arbeiten. Sie scheinen zusammengeknüllt oder geknautscht und wieder auseinandergezogen, bilden Falten und Knicke. DePrez untersucht den Effekt, den diese Objekte bei ihrer Betrachtung auslösen, um ihn dann auf das zweidimensionale Format zu übertragen.
Iconic Signature Series bezeichnet Heike-Karin Föll (*1967, lebt und arbeitet in Berlin) ihre reduzierten, feinen Kompositionen auf Leinwand. Tatsächlich erinnern die Linien und Schwünge in ihren Gemälden an Handschriften unterschiedlicher Art, mal impulsiv, mal kontrolliert oder gar kalligraphisch. Föll malt mit Ästen und Blättern, sprayt und tuscht. Sie integriert Klebebuchstaben, -zahlen und Textseiten oder entfernt Teile der Leinwand – so genannte Coffee-Cup-Holes. So entstehen Werke, deren Bildaufbau immer wieder gebrochen oder konzentriert wird und die auf diese Weise eine spezifische Dynamik entwickeln.
Jackie Grosvenors (lebt und arbeitet in Long Island und Florida Keys) kleinformatige Gemälde schwanken zwischen abstrakten und figurativen Elementen. Man meint Schmetterlinge, Landschaften oder Blumen zu erkennen und doch werden diese Motive immer wieder verfremdet und abstrahiert. Inspiriert von ihrer unmittelbaren natürlichen Umgebung – von Pflanzen, Tieren und Landschaften, aber auch Musik – schafft Grosvenor persönliche Bilder mit Titeln wie Kinchō (jap. „Spannung“) oder Eikaku (jap. „Spitzer Winkel“).
Einfache, geometrische Formen und kräftige Farben bestimmen Raphaela Simons (*1986, lebt und arbeitet in Düsseldorf) Leinwände. Simon gibt ihren Gemälden prägnante Titel wie Gerät, Schlafsack oder Aufgeräumt. Sie reduzieren das einzelne Werk auf eine erste Assoziation, ein Schlagwort. Dies verleiht den Arbeiten einen symbolhaften Charakter, sie wirken wie Zeichen. Die Künstlerin schafft auf diese Weise einen Kontrast zu der eigentlichen Größe ihrer Arbeiten und dem bedeutungsgeladenen Medium Malerei. Simon studierte bei Peter Doig an der Kunstakademie Düsseldorf und in der Klasse Günther Förg an der Akademie der Bildenden Künste München.
Galerie Max Hetzler eröffnet zeitgleich eine Ausstellung mit Werken von Karel Malich und Ute Müller, kuratiert von Peter Pakesch in der Bleibtreustraße 45.
Weitere Ausstellungen:
Karel Malich - Ute Müller
16. Januar – 5. März 2016
Eröffnung: 16. Januar, 18–20 Uhr
Bleibtreustraße 45, Berlin-Charlottenburg
kuratiert von Peter Pakesch
Robert Holyhead
6. Februar – 12. März 2016
Eröffnung: 6. Februar, 18–20 Uhr
57, rue du Temple 75004 Paris
Jeff Elrod
12. März – 16. April 2016
Eröffnung: 12. März, 18–20 Uhr
Bleibtreustraße 45, Berlin-Charlottenburg
Albert Oehlen
Works on Paper
12. März – 16. April 2016
Eröffnung: 12. März, 18–20 Uhr
Goethestraße 2/3, Berlin-Charlottenburg
Pressekontakt:
Galerie Max Hetzler
presse@maxhetzler.com
Berlin: +49 30 346 497 85-0
Paris: +33 1 57 40 60 80