Wir freuen uns, Sie auf eine Ausstellung mit neuen Arbeiten von Toby Ziegler in der Galerie Max Hetzler, Bleibtreustraße 45 in Berlin, aufmerksam machen zu dürfen. Es ist die siebte Einzelausstellung des Künstlers in der Galerie.
Toby Ziegler beschäftigt sich seit langem mit der Beziehung zwischen einem Objekt, dessen Abbildung und dem Raum, in dem es sich befindet. Die Vervielfältigung von Bildern – und insbesondere die Reproduktion von Kunstwerken – sowie der Informationsverlust, der bei der sukzessiven Übertragung und Transformation auftreten kann, steht im Mittelpunkt seines Oeuvres. Seine hybride Arbeitsweise umfasst eine Vielzahl von Bildquellen, die er sowohl digital als auch manuell bearbeitet, wobei sowohl schnelle als auch langsame Arbeitsabläufe in einzelne Kunstwerke einfließen.
Der Ausgangspunkt für Zieglers Gemälde sind bestehende Bilder. Der Künstler erstellt digitale 3D-Modelle von Objekten, Figuren und Landschaften, die er anschließend in ein geometrisches Raster überträgt. Er beschreibt dies als eine Art schematische Vorstellung von einer Form, die als Grundlage für eine intuitivere Gestaltung dient. An seiner aktuellen Werkserie arbeitet Ziegler bereits seit einiger Zeit, wobei er sowohl mit neuen Techniken als auch mit bildnerischen Elementen experimentiert. Die digitalen Entwürfe, die seinen früheren Arbeiten zugrunde lagen, sind fast völlig aus dem Blickfeld verschwunden. In den letzten Jahren fand Ziegler einen neuen Weg, seine Bildsprache mit einer malerischen und spontanen Ausdrucksweise zu verbinden. Er beschreibt dies als einen Entdeckungsprozess, der einer improvisierten musikalischen Darbietung nach einer bekannten und gut einstudierten Melodie gleicht.
Die Arbeiten in der aktuellen Ausstellung sind das Ergebnis eines vorbereitenden Prozesses der Bildbearbeitung am Computer, auf den eine zeichnerische Umsetzung folgt. Für diese Bilder kombiniert Ziegler zwei Bildsprachen, die in ihrer Mehrstimmigkeit ununterscheidbar werden. Die computerbasierte Landschaft bildet einen wesentlichen Ausgangspunkt, der dabei fast vollkommen aus den Bildern verschwunden ist. Die Titel von Werken wie Expansion vessel, 2021 oder Hard water, 2021 wecken Assoziationen von Bewegung, als ob sich die gestischen, gemalten Striche auf dem Hintergrund ihrer digitalen Grundlagen gleichzeitig in dieselben Richtungen bewegen. Die organischeren Formen in anderen Werken erinnern eher an Pflanzen oder Wälder. Die darunter liegenden Farben und Raster geben den freien Pinselstrichen Struktur und halten die Gemälde visuell zusammen. Die Titel der Arbeiten dienen nicht dazu, die Bedeutung der einzelnen Werke festzulegen, sondern beziehen sich auf die Erinnerung und auf das Gedenken als einen kreativen Akt. Gemälde können Geister in sich bergen: persönliche und kollektive Phantome sowie die des Betrachters; all die Geister, die sich aus dem Internet einschleichen; die Geister früherer Gemälde, mittelalterlicher, modernistischer und derjenigen, die der Künstler selbst geschaffen hat.
Toby Ziegler (*1972, London) lebt und arbeitet in London. Zieglers Arbeiten wurden in Einzelausstellungen in internationalen Institutionen wie der Stiftung für Zeitgenössische Kunst, Weidingen (2022); dem Museum of Old and New Art, Hobart (2018); The Freud Museum, London (2017); The Hepworth Wakefield (2014); Zabludowicz Collection, London (2010, ging an The New Art Gallery Walsall; und Kiasma Museum of Contemporary Art, Helsinki); Yorkshire Sculpture Park, Wakefield (2007); und Chisenhale Gallery, London (2005) gewürdigt.
Toby Zieglers Werke sind in renommierten Sammlungen vertreten, darunter Arts Council England, London; The British Council, London; Museum of Old and New Art, Hobart; Tate, London; und die Zabludowicz Collection, London.
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