Wir freuen uns, Sie auf unsere Ausstellung mit neuen Werken von Louise Bonnet in der Bleibtreustraße 45 aufmerksam zu machen. Dies ist die erste Einzelausstellung der Künstlerin bei Galerie Max Hetzler und in Deutschland.
Bonnets Gemälde zeichnen sich durch übertriebene Proportionen und groteske Merkmale aus, bei denen die Künstlerin Gefühle wie Melancholie, Einsamkeit, Nostalgie oder Trauer erkundet. Mit ihrem besonderen Gespür für Körperlichkeit und der präzisen Beobachtung von Spannungen und Bewegungen einzelner Körperteile, entstehen bei Bonnet unnatürlich gebeugte Gliedmaßen, aufgeblasene Nasen, geschwollene Hände und Füße. Ihre Portraits erinnern an Cartoon-ähnliche, surrealistische Bilderwelten, vermitteln aber in Szenen alltäglicher Umgebung und häuslicher Interieurs eine deutlich subtilere Atmosphäre.
Bonnets Protagonisten wirken unfreiwillig verformt. Ihre Körper scheinen ein tiefes Unbehagen widerzuspiegeln; eine beklommene Gemüts-verfassung, durch die sich all ihre Glieder winden. Vielen Figuren fehlen die Augen, stattdessen überdeckt das Haar als akkurat geschnittene, helmartige Frisur den gesamten Kopf. Die Künstlerin vermeidet das ablenkende Gefühl eines auf den Betrachter zurückschauenden Werks.
Die neuen Gemälde in der Ausstellung bei Galerie Max Hetzler zeugen von einer reduzierten Komposition. Größtenteils nackte Figuren nehmen fast die komplette Oberfläche der Leinwand ein. Die Künstlerin verzichtet auf spielerische Details, die in früheren Werken noch zu finden sind und setzt den Fokus stärker als zuvor auf Körper- und Hautfalten. Die Hintergründe bleiben dunkel bedeckt, vermitteln so eine belegte Stimmung und betonen dabei noch mehr die hellen, scheinbar angestrahlten Körper im Vordergrund.
Inspiration für ihre Werke findet Bonnet bei so unterschiedlichen Quellen wie Hitchcock Filmszenen, den Porträts von Cindy Sherman oder Lucas Cranachs Gemälden. Referenzen, die von der Künstlerin oft ähnlich entfremdet werden, wie die abgebildeten Körper.
Neben ihren Gemälden erlaubt eine Auswahl Zeichnungen einen weiteren Einblick in Bonnets Praxis. Oft teilen Gemälde und Zeichnungen die gleichen Motive von Pose und Gestik. Dennoch erscheinen die Arbeiten auf Papier durch einen weniger dichten und flächigen Farbauftrag leichter und eröffnen eine andere Perspektive auf die gezeigten Sujets.
“Die Brüste sind eigentlich keine Brüste mehr, sondern eher was Nippel mit einem Pullover machen – das ist viel interessanter. Ich meine, was ist irgendetwas als seine Konsequenz aus etwas anderem?”
(Louise Bonnet, 2018)
Gleichzeitig eröffnet Galerie Max Hetzler die Gruppenausstellung True Stories: A Show Related to an Era – The Eighties, kuratiert von Peter Pakesch, in der Goethestraße 2/3 und dem temporären Ausstellungsraum am Kurfürstendamm 213.
Louise Bonnet (*1970, Genf) lebt und arbeitet in Los Angeles. Zuletzt wurden ihre Arbeiten in Einzelausstellungen bei Nino Mier Gallery, Los Angeles (2018, 2016) und Half Gallery, New York (2017) gezeigt. Bonnet nahm an Gruppenausstellungen u. a. bei Anton Kern Gallery, New York (2018); Almine Rech Gallery, New York (2018); Galerie Max Hetzler, Berlin (2017); Half Gallery, New York (2016); Gagosian Gallery, Athens (2016); M+B, Los Angeles (2016); König Galerie, Berlin (2016); The Lodge, Los Angeles (2015) und Subliminal Projects, Los Angeles (2008) teil. Ihre Werke sind in namhaften Sammlungen wie dem Denver Art Museum, dem LACMA, Los Angeles und dem Hammer Museum, Los Angeles vertreten.
Weitere Ausstellungen und Messebeteiligungen:
True Stories. A Show Related to an Era – The Eighties
kuratiert von Peter Pakesch
14. September – 27. Oktober 2018
Eröffnung: 14. September, 18-21 Uhr
Goethestraße 2/3, 10623 Berlin
Kurfürstendamm 213, 10719 Berlin
FRIEZE London
3. – 7. Oktober 2018
Albert Oehlen
13. Oktober – 21. Dezember 2018
Eröffnung: 13. Oktober, 18-20 Uhr
57, rue du Temple 75004 Paris
FIAC Paris
18. – 21. Oktober 2018
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